Corona, wie ein Güterzug!

24.08.2020

Als Ende Januar in China erste Geschäfte coronabedingt schlossen, ahnten wir nicht, dass dieses Virus die Lokhalle und unsere Pläne für 2020 sechs Wochen später wie ein Güterzug überrollen würde. Die Welle an Buchungen im Dezember und Januar für das ganze Jahr wurde schlagartig unterbrochen. Binnen weniger Tage leerte sich der Veranstaltungskalender auf Null. Coworker*innen, welche die Möglichkeit zum Homeoffice hatten blieben zuhause und unser geplantes Innovationsprogramm in Tel Aviv musste abgesagt werden. Eine Zäsur war die Schließung vom Lokhallen-Kiosk und dem frisch renovierten Café POW. Der Grünhof wurde aus voller Fahrt auf Notbetrieb ausgebremst.

Welche Erfahrungen durften wir in dieser Zeit als ein Unternehmen machen, das im Wesentlichen von seiner großen, aktiven Community vor Ort getragen wird? Nicht erwartet hatten wir, dass die Krise zu mehr statt weniger Community führen würde. Die Unsicherheit und Informationsflut haben die Mitglieder enger zusammengebracht. Der Austausch wurde digitaler, persönlicher, schneller getaktet und regelmäßiger. Das Wichtigste jedoch war die Welle an Solidarität aus dem Grünhof Netzwerk. Mitglieder z.B. von https://www.lokboxdesign.de haben lokale Aktionen wie https://www.freiburg-regional.de aus dem Boden gestampft, das Café POW wurde durch über hundert Gutscheinkäufer*innen gestützt und Grünhof Unternehmer*innen griffen sich gegenseitig unter die Arme.

Noch ist der Sturm nicht vorüber, doch das Leben ist in Lokhalle und die Belfortstraße mit Schwung zurückgekehrt. Einige Dinge werden nach der Krise anders sein, als sie es im Februar noch waren. Dass lokales Handeln globale Konsequenzen hat, ist endgültig vom theoretischen Wissen zur praktischen Gewissheit geworden. Dass sich gerade unsere Arbeitswelt in Hochgeschwindigkeit ändert, scheint ebenfalls klar zu sein. Auf Seite vieler etablierter Unternehmen beispielsweise können wir mittlerweile ein neues Denken feststellen: Neben Homeoffice wird auch das Arbeiten im Coworking Space mehr und mehr zur Normalität. Bleiben wird unser Glaube an die Kraft der Community, unser Anspruch Sinnstiftendes zu tun und die Lust am MACHEN!